Nicht erst seit dem Buch “Measure What Matters” von John Doerr hält ein neuartiges Akronym Einzug in modernen Unternehmen: durch die OKR-Methode (von “objectives & key results”) wird der Versuch unternommen, mehr Fokus in die Abteilungen zu bringen, um am Ende erfolgreicher zu sein.

Anfänge von OKR bei INTEL

Dabei gehen die Anfänge der OKR-Methode in die 1970er Jahre zurück, als der damalige CEO und Mitgründer Andrew Grove das Zepter in der Hand hielt und das Unternehmen über die Jahre hinweg durch Krisen zu wahrer Größe führte.

Bekannter wurde die OKR-Methode, als sie Ende der 1990er Jahre auch bei Google Anwendung fand, übrigens bei Google eingeführt von John Doerr, der vorher als Ingenieur bei INTEL gelernt hatte, und seitdem in immer mehr Firmen im Silicon Valley eingesetzt wird. Mittlerweile gibt es auch in Deutschland sowohl große als auch kleine Firmen, welche OKR für sich entdecken.

OKR in der Umsetzung

Ganz einfach heruntergebrochen geht es bei der Implementierung der OKR-Methode darum, dass quartalsweise bis zu fünf wichtige Ziele (“objectives”) definiert werden, die idealerweise nicht nur “top down”, als vom Management vorgegeben werden, sondern mit allen Mitarbeiter:innen in den Abteilungen gemeinsam entwickelt werden.

Um diese Ziele zu erreichen, werden dann jeweils bis zu vier Kernergebnisse (“key results”) definiert.

Beispiel: Unternehmen A möchte mehr Verkäufe über den Kanal SEO erzielen. Hierzu ermittelt die SEO-Abteilung im Team, dass die wichtigsten Kernergebnisse

• die Veröffentlichung von vier optimierten Unterseiten mit einem Umfang von 500-1000 Wörtern pro Monat
• die Verbesserung der PageSpeed aller Seiten auf unter 1 Sekunde
• der Aufbau von fünf Backlinks mit CF/TF 30+ pro Monat
• das Seeden besonders wichtiger Unterseiten (z.B. top 10 “Landing Pages” laut Google Analytics) in den sozialen Medien

sind.

Vorteile der OKR-Methode

In einer Zeit, die schnelle Wandlungsfähigkeit und agileres Arbeiten erfordert, erstaunt die steigende Beliebtheit der OKR-Methode nicht. Durch OKR können alle Mitarbeiter:innen in den strategischen Management-Prozess eingebunden werden, sodass kreative Ideen im Team-Austausch implementiert und zur unternehmerischen Blüte gebracht werden können.

Weitere Vorteile dieser Methode sind u.a.

• mehr Transparenz und Klarheit bei KPIs und Quartalszielen
• mehr Produktivität und Effektivät durch klaren Fokus auf wichtige “milestones”
• abteilungsübergreifendes Einschwören des Teams auf wichtige Unternehmensziele, aber letztlich auch auf Vision & Mission, die in diesem Kontext idealerweise auch klar ausformuliert werden.

Wir haben in unserer Podcast-Folge mit Sophie Poosch über OKR und weitere Aspekte geredet – hört gerne mal rein, um mehr über das Thema herauszufinden!