Am 8. März 2023 ist unser zehnmonatiger Online-Marketing-Kurs „From zero to hero“ gestartet. Im ersten Webinar zum Thema „Website Basics: Wie wähle ich Domain und Hosting?“ ging es primär um die Frage, welche Schritte notwendig sind, bevor mit der eigentlichen Entwicklung einer neuen Website begonnen werden kann.
Was ist eine Domain?
Wenn eine neue Website ins Leben gerufen werden soll, braucht diese zuallererst eine eigene, unique Adresse im World Wide Web. Diese „Internet-Adresse“ oder „Webadresse“ heißt im Fachjargon „Domain“. Jede Domain kann weltweit nur einmal vergeben werden und ist mit einer einzigartigen zehnstelligen Ziffernkombination, der sogenannten IP-Adresse, verbunden.
Als erstes muss eine Entscheidung bzgl. einer Domain-Endung getroffen werden. Deutsche Websites nutzen in der Regel die Endung .de. Ebenfalls recht weit verbreitete Domain-Endungen sind .com und .net. Auch andere Endungen wie zum Beispiel ortsbezogene (.berlin) oder branchenbezogene (.consulting) sind möglich. Diese genießen aber bei den meisten User:innen und teilweise auch bei den Algorithmen der Suchmaschinen weniger Vertrauen als die klassischen Endungen. Selbstverständlich ist es auch möglich, für eine Website verschiedene Domain-Endungen zu registrieren und alle Endungen auf die eigene Seite umzuleiten.
Wie wähle ich eine Domain?
Neben der Domain-Endung ist dann die Frage nach dem eigentlichen Domain-Namen zu klären, der vor der Domain-Endung steht. Auch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten:
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- Keyword-Domain: Hier wird ein Überbegriff als Domain-Name genutzt, zu dem die Seite gefunden werden soll. Beispiele sind hotel.de oder fluege.de. Für Existenzgründer:innen ist diese Variante aber in der Regel nicht nutzbar, da Keyword-Domains wie yoga.de, coaching.de oder fliesenleger.de in fast allen Fällen bereits vergeben und darüber hinaus sehr teuer sind. Früher waren Keyword-Domains aus SEO-Sicht sehr überlegen. Heute ist es für ein gutes Google-Ranking aber nicht mehr wichtig, in der Domain Keywords zu nutzen.
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- Brand-Domain: Natürlich kann auch der eigene Markenname als Domain genutzt werden, wie bspw. bei zalando.de, budni.de oder tui.com. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein uniquer Fantasiename noch zu haben ist, ist deutlich größer als bei Keyword-Domains. Allerdings muss die Marke erst aufgebaut und bekannt gemacht werden, damit User:innen im Netz nach dieser Domain suchen und Suchmaschinen sie indexieren.
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- Kombi-Domain: Existenzgründer:innen wählen in den meisten Fällen als Domain Kombinationen aus der Tätigkeitsbezeichnung und ihrem Namen. Bei Domains wie schluesseldienst-huber.de, coaching-mueller.de oder hochzeitsfotografie-schmidt.de wissen die User:innen direkt, was sie erwartet und die Domains sind durch den eigenen Namen einzigartig und häufig auch noch frei.
Für alle Domain-Typen gelten folgende Hinweise: Domains sollten möglichst kurz, knackig und einprägsam sein. Je länger und komplexer die Domain, desto schwieriger ist es für User:innen, sich diese zu merken. Zudem steigt die Gefahr von Rechtschreibfehlern, Zahlendrehern etc. Besteht die Domain aus mehreren Wörtern, muss als Trennung immer ein Bindestrich genutzt werden, andere Sonderzeichen sind hier nicht möglich. Enthält der Name einen Umlaut wie ä, ö oder ü empfehlen wir aus SEO-Gründen zudem die Nutzung der alten Schreibweise ae, oe oder ue.
Hat man Schwierigkeiten, eine Domain zu finden und auszuwählen können Tools wie namemesh.pro helfen, die verschiedene Kombinationen und Endungen vorschlagen und gleichzeitig prüfen, ob diese noch verfügbar sind.
Wie komme ich an eine Domain?
Alle deutschen .de-Domains werden von der Denic vergeben. Domains können entweder direkt bei der Denic (www.denic.de) registriert werden, oder über verschiedene Domain-Provider, die diesen Service quasi als Zwischenhändler für ihre Kund:innen übernehmen.
Ob die gewünschte Domain noch zu haben ist, bzw. welche Domain-Endungen für diese Domain noch verfügbar sind, kann ebenfalls über eine ganz einfache Abfrage auf der Website der Denic oder bei zahlreichen anderen Domain-Anbietern oder Hostern recherchiert werden. Ist die gewünschte Domain bereits vergeben, wird aber nicht aktiv genutzt, ist es in manchen Fällen auch möglich, sie dem bisherigen Besitzer abzukaufen.
Eine eigene Domain ist heutzutage auch kein großer Kostenfaktor mehr. Einige Domains sind bereits für wenige Cent im Monat verfügbar. Durchschnittlich kosten Domains in Deutschland zwischen 5 und 20 Euro im Jahr.
Was ist Hosting?
Eine Web-Adresse allein macht noch keine Website. Diese benötigt außerdem Speicherplatz, den sogenannten Webspace. Diesen Webspace kann man sich bei unterschiedlichen Anbietern, sogenannten Hostern mieten. Kernleistung des Hostings ist die Speicherung der Website auf einem Server, auf dem User:innen rund um die Uhr und von überall auf der Welt auf sie zugreifen können. Zusätzlich zu dieser Speicherung umfassen Hosting-Pakete in der Regel diverse Zusatzleistungen wie bspw. die Verknüpfung mit Email-Adressen und Datenbanken.
Bei der Entscheidung für einen Hoster sollte neben den Kosten immer darauf geachtet werden, welche dieser Zusatzleistungen im Paket enthalten sind. Für eine WordPress-basierte Website sind bspw. Datenbanken (in den meisten Fällen mySQL) nötig. Zudem sind beim Hosting die Sicherheits-Aspekte sehr wichtig. Eine SSL-Verschlüsselung (z.B. über ein Let`s encrypt-Zertifikat) ist notwendig, damit die Website später rechtssicher und DSGVO-konform laufen kann. Ein derartiges Zertifikat sollte daher unbedingt im Hosting-Paket enthalten sein und möglichst keinen großen Aufpreis kosten.
Neben den großen Hosting-Anbietern wie strato.de oder ionos.de gibt es in Deutschland eine Vielzahl kleinerer Anbieter mit sehr guten Preis-Leistungs-Angeboten und hoher Serviceorientierung. Wir empfehlen hier z.B. all-inkl.com, dogado.de oder tecspace.de. (Siehe hierzu auch unseren Blog-Artikel 3 tolle Webhoster für Existenzgründer:innen – RATO Digital GmbH. Wir beraten aber natürlich auch gern individuell bei der Auswahl von Domain und Hosting-Paket.
Existenzgründer:innen, Einzelunternehmer:innen und Freiberufler:innen mit „klassischen“ Websites ohne integrierten Shop kommen bei diesen Anbietern in der Regel mit dem kleinsten Paket aus, das bereits für Beträge zwischen 5 und 15 Euro monatlich zu haben ist.
Wie bringe ich Hosting und Domain zusammen?
Damit aus Domain und Webspace nun eine Website entstehen kann, müssen diese miteinander konnektiert werden. Diese Verknüpfung ist z.B. über das ControlPanel oder CPanel möglich, sofern der Hoster dies so anbietet. Der Datentransfer vom eigenen PC auf den Server funktioniert dann über sogenannte FTP-Clients wie Filezilla oder Cyberduck. Wer seine Website von der RATO entwickeln lässt, muss diese technisch doch schon anspruchsvolleren Schritte aber natürlich nicht selbst vollziehen. Diese sind in all unseren Website-Paketen enthalten.
Ist die Domain registriert, ein Hosting-Paket gebucht und sind Hosting und Domain konnektiert, kann die eigentliche Entwicklung der Website beginnen. Die dafür erforderlichen Basics in WordPress und HTML sind Themen der beiden nächsten Webinare in unserem „From zero to hero“-Kurs im April und Mai.
Auch bezüglich dieser Themen gilt aber natürlich: Wir möchten in unseren Kursen und Webinaren ein grundlegendes Verständnis für die Funktionalitäten und technischen Zusammenhänge von Websites und Online-Marketing-Tools vermitteln. Denn wir sind davon überzeugt, dass dieses Basisverständnis die Grundlage für gute unternehmerische Entscheidungen und für eine reibungslose Zusammenarbeit mit Dienstleistern im IT- und Marketingbereich ist.
Niemand muss in diesen Themen aber zur Expert:in werden und sie selbst umsetzen. Dafür sind wir ja da und freuen uns sehr, wenn wir Euch in diesen Bereichen so unterstützen können, dass Ihr Euch voll und ganz auf Eure Kernkompetenzen und Angebote fokussieren könnt.
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